Gestalttherapie

Gestalttherapie als Nahrung für die Seele

Gestalttherapie ist Nahrung für meine Seele

Hallo und herzlich willkommen!

Ich möchte gerne heute ein bisschen über die Gestalttherapie bzw. über meine Gestaltarbeit sprechen, weil ich immer wieder gefragt werde: Was ist es denn, was du machst?  Und warum benutzt du das Wort „Gewahrsein“ immer wieder, anstatt Achtsamkeit? Oder warum ist Gewahrsein so sehr viel mehr im Vordergrund als Achtsamkeit? Und wieso ist die Gestaltarbeit eigentlich Seelennahrung für dich?

Und darüber möchte ich gerne heute etwas sprechen und freue mich, wenn du dir Zeit nimmst.

Hier kannst du auch direkt reinhören, wenn du nicht weiterlesen magst:

Gestalt als Haltung

Mein Name ist Andrea Löffler. Ich bin Gestalttherapeutin und Entspannungstherapeutin, Expertin für Gewahrsein und Sängerin. Ich habe eine Praxis in Mettmann, den „Raum für dein Leben“, und dort gebe ich Coachings, Beratung, mache Trainings, Workshops, Seminare und auch Gesangsworkshops und Gesangscoachings.

Ich arbeite auch online mit Menschen, gebe Coachings und Beratungen und sogar Gesangscoachings sind online möglich. Darüber freue ich mich ganz besonders, weil ich da große Zweifel hatte und diese Zweifel doch mittlerweile ausgeräumt sind.

Ich habe die Gestalttherapie 2004 kennengelernt, im Gestaltinstitut in Köln und bin bis heute unglaublich dankbar, dass ich diese Zeit dort verbracht habe. Zuerst selbst als Klientin und später dann sechs Jahre als Schülerin bei Erhard und Anke Doubrawa. Und das war eine sehr, sehr intensive Ausbildungszeit.

Gestalttherapie ist eine Haltung, weniger eine Methode. Und so viele Gestalttherapeuten wie es gibt, gibt es auch Unterschiede in den Methoden, aber die Haltung ist immer die gleiche oder eine ähnliche. Und es ist auch egal, welche Methode man lernt. Wichtig ist dabei eine Haltung, die es in der Gestalttherapie gibt.

Meine Haltung ist eine wohlwollende, nicht-wertende, dialogische Haltung. Ich lade dazu ein, das Erleben im Hier und Jetzt zu erforschen. Es geht immer um die Selbsterforschung im Jetzt. Und natürlich kann das auch dazu führen, dass man in die Vergangenheit und in die Biografie geht und vielleicht auch nach vorne guckt.

Aber das Erleben im Hier und Jetzt ist ja das, was wir inwendig spüren, was wir erleben und es ist das Einzige, was wir wirklich anschauen können. Und wo es auch eine Veränderung geben kann, wenn ich mich dem widme, was jetzt gerade im Moment in mir passiert.

Ich selbst arbeite auch mit verschiedenen Entspannungsmethoden und mit Gesangstechniken. Und auch da ist meine Haltung immer die, die ich in Gestalt kennengelernt habe. Da geht es auch um das Erleben im Hier und Jetzt. Meine Erfahrung, die ich selbst gemacht habe, die ich aber auch immer wieder mit Menschen erfahre, mit denen ich arbeite ist, dass sich ganz viel verändern kann, wenn ich mir dessen gewahr werde, was gerade jetzt im Moment passiert. Wie sich jetzt im Moment in mir etwas bewegt, auf der seelischen Ebene, was ich körperlich spüre, was ich gerade denke oder was sich gerade in meinem Umfeld tut.

Das Gewahrsein

Und da bin ich auch schon bei dem Wort Gewahrsein.

Gewahrsein ist das bewusste Wahrnehmen dessen, was gerade ist. Und das ist auch die Methode, die in der Gestalttherapie verwendet wird oder mein wichtigstes Werkzeug, was ich in der Gestalttherapie benutze: Mein Gewahrsein.

Wenn ich mit jemandem arbeite, stelle ich mein Gewahrsein zur Verfügung und teile mit, wenn es denn hilfreich ist, was ich gerade wahrnehme, was ich gerade erlebe in mir. Das kann manchmal hilfreich sein für mein Gegenüber, sich selbst auch bewusst zu werden.

Und ja, Gewahrsein mit Achtsamkeit mitteilen, das ist für mich ein großes Anliegen.

Mein Gewahrsein immer mitzuteilen, wäre wahrscheinlich nicht immer hilfreich und wahrscheinlich auch nicht immer unterstützend. Und deswegen ist Achtsamkeit in dem Falle wichtig. Zu gucken, achtsam zu sein, wann stelle ich mein Gewahrsein zur Verfügung und wann ist es besser oder hilfreicher oder unterstützender, es erst für mich zu halten, und es nicht zur Verfügung zu stellen?

Was wir miteinander anschauen können

Ich arbeite mit Menschen auch in Einzelsitzungen, also Einzelcoachings. Und da geht es viel auch um Beziehungen. In Beziehungen kann ich mir immer nur meinen eigenen Anteil so angucken, dass ich ihn erforschen kann. Ja klar, ich kann auch über den Anderen sprechen oder über die Anderen sprechen, mein Erleben ist aber trotzdem immer auch in mir.

Und das ist das, was wir miteinander angucken können, um glücklicher, zufriedener, entspannter, gelassener, freier oder was auch immer dein Anliegen in Beziehung ist, zu werden.

Ich habe die Gestalttherapie kennengelernt und lieben gelernt, weil sie so sehr die Sprache meines Herzens und meiner Seele spricht. Und auch das ist ein Ausdruck, den ja jeder für sich anders interpretiert.

Der Ausdruck „Seele“ ist ein Begriff, den jeder anders interpretieren kann. Ich kann es auch nochmal in einem anderen Bild sagen und dann geh ich mal in meine eigene Forschung, aber ich bleibe erstmal in dem Bild:

Für mich ist es wie Balsam für etwas, was sich in mir ganz unruhig anfühlt. Also wie eine Medizin. Alles was ich lese von Gestalttherapeuten und auch der Kontakt, wenn ich selbst zu meiner Supervisorin gehe. Ich kann mir ganz wohlwollend meine eigenen Themen angucken oder meine Supervisorin guckt wohlwollend, wenn ich es grade nicht schaffe, freundlich auf mich zu gucken. Und das spricht etwas in mir an, was sich vielleicht vorher sehr unruhig oder aufgerieben, wund angefühlt hat. Und es ist wie eine Medizin für mich. Das habe ich zu schätzen und zu lieben gelernt und deswegen habe ich mich auf den Weg gemacht, um diese Therapieform zu lernen. Aber wie gesagt, ich habe keine Methode gelernt, sondern eine Haltung. Eine Haltung dem Leben gegenüber, meiner Umwelt gegenüber und auch mir selbst gegenüber.

Ich finde es immer wieder ganz großartig, Gestalttherapeuten zu begegnen. Meinen Peers zum Beispiel, mit denen ich die Ausbildung gemacht habe, immer wieder zu begegnen und wieder zurückzukommen zu dieser Haltung. Immer wieder daran erinnert zu werden – das ist ein großes Geschenk und ein großes Gut in meinem Leben.

Was ist deine Seelennahrung?

Vielleicht hast du auch sowas in deinem Leben kennengelernt und erlebst das auch, dass du etwas für dich kennengelernt hast, das dich nährt, worauf du immer wieder zurückgreifen kannst. Was deine innere Heimat ist.

Vielleicht bist du jemand, der das von Anbeginn in sich trägt, aber vielleicht bist du so wie ich auch jemand, der sich im Laufe seines Lebens auf die Suche gemacht hat und seine Heimat erst in sich mehr und mehr gefunden hat. Mit einer bestimmten Haltung, mit einer Methode, mit einer bestimmten Community.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du mir davon erzählst und wenn du Lust hast, kommentierst oder mir schreibst.

Wenn du mich kennenlernen möchtest, dann kannst du das herzlich gerne tun. Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen. Nimm einfach Kontakt mit mir auf, mit meinem Kontaktformular oder schreib mir eine E-Mail unter: info@andrealoeffler.de. Ich freue mich von dir zu hören, wie dein Weg in deinem Leben aussieht.  Wie der Raum deines Lebens aussieht, was für dich das Wort Gewahrsein bedeutet, was für dich das Wort Achtsamkeit bedeutet.

Erzähl mir gerne von dir. Ich sag mal bis dahin. Hab’s gut. Mach’s dir schön.

Bis dann, Andrea.

4 Gedanken zu “Gestalttherapie als Nahrung für die Seele

  1. Christiane Kilian

    Liebe Andrea, durch Deinen Artikel wurde mir bewusst, dass ich auch ein Stück mit „Gestalt“ arbeite. So wie ich Gestalttherapie kennengelernt habe, geht es dabei doch darum, dass ein Mensch der/die werden darf und kann, als der/die er/sie gedacht ist.
    Meine Worte dafür sind Selbstbild und Idealbild.
    Und ich spreche lieber von Wahrnehmen und Wahrnehmung.
    Interessant, wie wir Worte einsetzen mehr oder weniger bewusst. Du auf jeden Fall sehr bewusst.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg und Deinen KlientInnen viel Glück durch Deine Unterstützung!

    1. Andrea

      Liebe Christiane,
      danke dir für deine Zeilen und deine Zeit. Ja, meine Haltung ist gewiss nicht nur ein Privileg der Gestalttherapie. Und ja, unter anderem geht es in der Gestalttherapie darum, dass der Mensch werden kann, wie er gemeint ist. Alles darf sein, wie es ist. Das Paradox der Veränderung liegt im Annehmen dessen, was ist. Wir setzen natürlich andere Worte ein, wenn wir aus unterschiedlichen Schulen kommen. Ich vermute, wir sprechen jedoch von etwas Ähnlichem. Worte sind für mich sehr wichtig. In meinem Gewahrsein haben sie mikroskopische Wirkungen. Deswegen achte ich selbst bewusst auf Worte. Danke für deine guten Wünsche, die ich hier gern zurück gebe.
      Liebe Grüße
      Andrea

  2. Corinna Stübiger

    Liebe Andrea, vielen Dank für diesen Artikel über deine Gestalttherapie, dein Gewahrsein. Ich kannte das vor dir nur vom Namen her, konnte damit nicht viel anfangen. Aber ich habe dich und deine Art und deine Haltung kennengelernt (bzw. lerne dich gerade kennen), und bin sehr beeindruckt, wie sehr du bei dir und bei deinem Gegenüber bleiben kannst. Deine Ruhe und Freundlichkeit und Zugewandtheit strahlen aus dir. Das tut so gut!
    Danke für dein Sein.
    Liebste Grüße
    Corinna

    1. Andrea

      Liebe Corinna,
      ich danke dir sehr für deine große Wertschätzung. Über dein Vertrauen freue ich mich so so sehr. Danke, dass du dir die eit für meinen Artikel genommen hast. Danke, dass du dir Zeit für dich und deine Gewahrseinsforschung nimmst. Das Danke nehme ich gern und gebe es auch gern zu dir zurück.
      Herzumarmung zu dir.
      Andrea

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.