Meditation – der Weg zu meinem Herzen- Gastartikel von Melanie Weißenborn

Erfahrung mit Meditation

 

Meditation

der Weg zu meinem Herzen
Meine Erfahrungen mit dem Meditieren

Das tägliche Meditieren ist zu einem festen Teil meines Lebens geworden. Wie ich morgens meine Zähne putze, setze ich mich jeden Tag wie selbstverständlich zum Meditieren hin. Meine liebevoll eingerichtete Meditationsecke erwartet mich dann bereits und es macht immer noch sehr viel Freude, dort zu verweilen und mit mir und meinem kleinen Buddha zu sein.

Wenn nichts mehr geht…

Dabei ist es gerade einmal 6 Monate her, dass ich das Meditieren für mich wiederentdeckt habe. Als ich es am meisten brauchte, kam es zu mir zurück und blieb diesmal. Gefühle von Anspannung, Angst und Depression sind mir nicht fremd, aber dieses Mal fühlte ich mich besonders verloren. Als mich meine negativen Gefühle zu überwältigen drohten, fiel mir nichts Anderes mehr ein als mich hinzusetzen und mit dem zu sein, was gerade da war. Damit wurde es nicht besser, aber doch irgendwie weniger schlimm – auch wenn das paradox klingt. Zuvor hatte ich in solchen Momenten immer versucht alles wegzuschieben und mich abzulenken. Nun hatte ich den Mut gefunden, hinzuschauen. Damit hatte ich mir ein Stückchen Freiheit zurückerobert.

Mit dem sein, was ist.

Meditation ist für mich kein Tool (nur) zur Entspannung, sondern eine Möglichkeit mit meiner Seele und dem zu sein, was sich im Moment an Gedanken, Gefühlen und Empfindungen zeigt. Ganz wertfrei. Und mit einer großen Portion Mitgefühl.

Ich meditiere immer in der Stille, aber mit welcher Intention ich das tue, entscheidet sich oft erst auf dem Kissen.

Ich schaue einfach, was ich gerade brauche.

Habe ich mich in Gedankenschleifen verirrt, hole ich mich durch achtsames Beobachten der Umgebung und meines Körpers zurück. Spüre ich auch nur einen Funken Ängstlichkeit in mir, praktiziere ich Vertrauen und Mitgefühl.

Dabei versuche ich so gut es geht im Hier & Jetzt zu sein. Das gelingt mir nicht immer, aber ich merke, dass die Momente der Präsenz immer länger werden.

Im Alltag präsenter

Diese positiven Effekte zeigen sich auch in meinem Alltag zunehmend.

Wenn ich morgens mit dem Rad zur Arbeit fahre, spüre ich den Fahrtwind auf meinem Gesicht und freue mich über die intensiven Farben der Natur. In mir spüre ich dann wunderschöne Momente der Glückseligkeit, in denen alles genau so ist wie es sein soll. Das, was der Wissenschaftler und Glücksforscher Mihály Csíkszentmihályi als den wundervollen Zustand von “Flow” beschreibt, erlebe ich dann unmittelbar.

Zwischendurch passiert es dann natürlich aber doch immer wieder, dass ich meine To Do Liste durchgehe oder in Gedanken schon Gespräche mit meinen Kollegen vorformuliere. Solche Momente des Abdriftens in die Zukunft oder Vergangenheit sind natürlich immer noch da, sie werden mir nur immer früher bewusst und ich bin jetzt in der Lage, mich proaktiv wieder in den Moment zurückzuholen.

Meditation Journaling als Tool zur Reflexion

Ein festes Ritual meiner Meditationspraxis ist das anschließende Journaling. Ich führe ein Meditationstagesbuch, in das ich meine Erfahrungen während des Meditierens niederschreibe und tiefer betrachte. Das ist wie Meditieren nach dem Meditieren. Ich lasse alles aus mir raus und auf das Papier fließen. Gedanken, die besonders prominent waren und geblieben sind. Gefühle, die hochgekommen sind. So komme ich Schritt für Schritt dem auf die Spur, was in mir passiert, entdecke wiederkehrende Muster, lerne was welche Gefühle in mir triggert. Damit trete ich aus dem Reaktionsmodus in die Aktivität.

Das macht mich stark und selbstbestimmt.

Meditieren in der Gemeinschaft

Neben dem Meditieren zu Hause habe ich eine kleine Meditationsgruppe gefunden, die sich regelmäßig zum gemeinschaftlichen Meditieren trifft, und auch an Andreas „Alltagsinsel – Zeit zum Innehalten“ nehme ich immer wieder gerne teil. Eine wunderbare Möglichkeit, die meine Meditationserfahrung noch einmal mehr vertieft hat. Die Energie der anderen Meditierenden fließt dann in meine Erfahrung ein und wir alle profitieren voneinander, in der gemeinsamen Stille, und im anschließenden Austausch.

Meditation & Me: mich (mit)teilen

Aus diesen positiven Erfahrungen heraus und meiner eigenen Begeisterung für das Meditieren entstand bei mir immer mehr der Wunsch, mich mit meinen Erfahrungen zu öffnen und rauszugehen. So startete ich „Meditation & Me“, eine Initiative, mit der ich das Meditieren und meine ganz persönlichen Ideen und Erfahrungen damit mit anderen teilen möchte – in welcher Form auch immer. So bin ich inzwischen aktiv auf Instagram, Facebook und Medium und erzähle dort meine Geschichte. Rausgehen heißt für mich aber auch, die Erfahrung mit Meditation unmittelbar für andere erlebbar zu machen. Daraus entstand die Idee zum Format „Meditieren im Park“, bei dem ich im Kölner Stadtgarten eigene Meditationen unter freiem Himmel anleite. Konkrete Termine dazu gebe ich auf meiner Facebook Seite bekannt.

Wenn nichts mehr geht … ist alles möglich.

Eine Krise hat am Ende dazu geführt, dass ich in mich hineingehört und meinen mir entsprechenden, authentischen Herzensweg eingeschlagen habe. Und dafür bin ich unendlich dankbar und unendlich gespannt, was sich daraus noch alles entwickeln wird.

Eure Melanie

Die Kölnerin Melanie Weißenborn möchte mit ihrer „Meditation & Me“ ihre Begeisterung für das Meditieren mit möglichst vielen Menschen teilen. Ihr selbst hat es geholfen, ihre Leichtigkeit wiederzufinden und ummer mehr im Moment anzukommen.

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